Vor ein paar Tagen, als ich mit meinem Mann nach stundenlangem Sitzen vor dem Computer einen Spaziergang machte, diskutierten wir über den Tag nach der Coronazeit, die Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, vielleicht wird Telearbeit Teil unseres Lebens. Da waren wir am Hypothesieren, als wir diese Zeichnung am Strassenrand fanden:
In diesem Moment wurde mir klar, dass die Kinder, wenn wir sie “die Zukunft der Gesellschaft” nennen wollen, auch diese Tragödie der Gegenwart erleben.
Mit einer einfachen Zeichnung wird reflektiert, dass für die Kleinen COVID jetzt auch Teil ihres Lebens ist und sie sehen in ihren Eltern, den Erwachsenen und dem Fernsehen, dass diese Krise nicht nur ein Virus ist, sondern auch die Ansteckung einer Angst, ja Angst, weil wir nicht wissen, wie das Virus reagiert und wir wissen auch nicht, was morgen passieren wird.
Vielleicht haben wir das Gefühl, dass uns unsere Zukunft gestohlen wurde, oder dass unsere Zukunft verändert wurde.
Aber mit Erlaubnis: Wir leben mit der Zukunft. Die Zukunft ist zu Hause, springt auf die Couch, verschlingt Filme und Videospiele, sagt Mama oder Papa, lässt uns mit dem Velo fahren, will ihre Freunde treffen, arbeitet an einer langen Liste von Hausaufgaben. Diejenigen, die am meisten aus dieser Tragödie lernen werden, werden unsere Kinder sein.
Diejenigen, die miterleben, wie wir unseren Ängsten begegnen, wie wir auf Unsicherheit und Verzweiflung reagieren. Tun wir dies mit Solidarität, Altruismus und mit der Hoffnung, die in unseren christlichen Überzeugungen verwurzelt ist? Wie es in Joshua 1, 9 heisst: «Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.»
Die Zukunft ist keine abstrakte Idee, sondern ein tägliches Konstrukt. Die Zukunft ist eine anstrengende Arbeit, und ihre Basis ist unser Beispiel. Die berühmte «Bleiben Sie zu Hause» Anweisung, hat uns die einzigartige Gelegenheit gegeben, diese Gegenwart mit der Zukunft enger zu verknüpfen. Die Zeit wird zeigen, was wir daraus gemacht haben.
Heute bauen wir den Tag danach… Sie entscheiden wie!
Jessica Lachnit, Katechetin